Genuss nach Mass

Ich überlege mir woher dies kommt und warum wir denn eine «Siebedezi» bestellen, obwohl es das Format nur noch in wenigen Regionen gibt. Denn schon 1977 hat die EU die 7.5 dl Flasche zur Norm erklärt und man hält sich eigentlich weltweit daran. Vorher war die 7.0 dl Flasche in der Schweiz im Grundsatz Normalität, aber seit über 40 Jahren sind in den Regalen des Weinhan­dels und der Produzenten praktisch nur noch 7.5 dl Flaschen zu finden. Kommt dies daher, dass vor allem das Waadtland nach wie vor vielfach 7.0 dl abfüllt? Dies ist auch nicht weiter schlimm, aber es erstaunt trotzdem und ist eine Schweizer Eigenheit. Für einmal aber sind wir nicht ganz allein mit dem eigenen schweizerischen Weg bei der Flaschengrösse, denn im französischen Jura, genauer gesagt in Arbois wird aus der Clavelin serviert. Eine 62 cl Flasche, die nur im Jura für den Vin Jaune reserviert ist. Die Jurassischen Winzer haben sich vor Jahren mit Erfolg gewehrt, um dieses traditionelle Flaschenformat als EU-Norm zu akzeptieren.

Wenn man dann bei Weinen grössere For­mate wünscht/erwerben will, wird es dann aber doch ziemlich kompliziert, denn wer weiss schon welche Grössen es gibt und nicht zu denken, wie diese Formate heissen! Denn die Namensgebung hängt schlussend­lich auch von der Region ab.

Beispiel gefällig: Wenn ich in Bordeaux eine Jeroboam bestelle, erhalte ich eine 5 Liter oder aber eine 4.5 Liter Flasche (?). Bestelle ich dasselbe Format in der Champagne er­halte ich eine 3.0 Liter Flasche!

Doch ziemlich verwirrend das Ganze. Al­leine schon die Namensgebung der Gross­flaschen ist eine Wissenschaft für sich! Balthazar, Jeroboam, Methusalem, Ne­bukadnezar, Melchior, Goliath, Solomon und Salmanazar, usw. – die Zungenbrecher sind alles Namen von Königen und Köni­ginnen aus dem alten Testament – warum auch immer! Aber eben, nicht in jeder Wein-region benutzt man dieselben Benennun­gen für dieselbe Grösse. Um dies ein wenig zu entwirren haben wir Ihnen rechts eine Tabelle zusammengestellt, an der Sie sich ein wenig besser orientieren können.

Viele machen sich ein Sport daraus, sich die Namen und die dazugehörenden Fla­schengrössen zu merken – nun dies ist inte­ressant, ich kann mir aber trotz meiner langjährigen Tätigkeit, dies nicht merken und gebe mir diesbezüg­lich auch keine Mühe.

Was für mich viel wichtiger zu wissen ist, ist dass sich der Wein im grossen Format qualitativ viel besser zeigt. Der Wein braucht aber auch viel mehr Zeit zur Reife und dement­sprechend lange muss man sich gedulden, bis eine Grossflasche auch richtig Freude bereitet.

Eine Grossflasche zu öffnen macht dies­bezüglich Spass, ist aber rein vom Hand­ling her nicht immer ganz einfach. Wie nur schenke ich aus einer Grossflasche mit 20 Liter oder grösser aus? Hierzu gibt es spezialisierte Dekanter auf Grossflaschen-lafetten, welche nicht nur toll präsentieren, sondern auch entsprechend praktisch und einfach zu bedienen sind. Aber es muss ja nicht zwingend immer eine Riesenflasche sein. Ich denke, dass eine Magnum (1.5 Li­ter) das ideale Flaschenformat ist. Der Wein zeigt sich qualitativ besser als in der Nor­malflasche, präsentiert einfach besser und man rennt einmal weniger in den Keller um wieder eine neue Flasche zu öffnen.

TopCC Sortiment

Die TopCC Weinwelt umfasst alle gängigen Flaschengrössen. Vom Grossflaschen-Sammlerstück über die Magnum- bis hin zur 0,5 Liter Geniesserflasche.

Tipp bei Grossflaschen

Die Grossflasche ist das perfekte Geschenk für Weinkennner, aber auch das ideale Format für die besonders lange Lagerung.

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